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Projekte haben ein Risikoassessment vorzulegen, welches den Anforderungen von NCS entspricht.
Betriebe mit einem behördlich genehmigten Bewirtschaftungsplan brauchen kein Risikoassessment (einschliesslich Umweltverträglichkeitsprüfung). Zertifizierungen nach einem anerkannten Standard wie FSC® (Forest Stewardship Council®) oder einem gleichwertigen Verfahren (z.B. Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC)) gelten als Belege für die Umwelt- und Sozialverträglichkeit des Projekts. Liegen keine der genannten Voraussetzungen vor, ist die Konformität mit den raumplanerischen Auflagen (z.B. Waldentwicklungsplan in der Schweiz) nachzuweisen.
Die hier vorliegende Methode ist das Update der beiden Methoden «Methode für Klimaschutzprojekte im Wald für die Schweiz, nach ISO 14064-2 mit externer Zertifizierung 2019» und «SILVACONSULT® Forest Carbon Standard, nach ISO 14064-2 mit externer Zertifizierung 2022».
Die vorliegende Methodik basiert auf der Norm 14064-2:2019 (Ref. 03) und es werden deren Begrifflichkeiten verwendet. ISO 14064-2 ist eine Norm zur "Spezifikation mit Anleitung zur quantitativen Bestimmung, Überwachung und Berichterstattung von Reduktionen der Treibhausgasemissionen oder Steigerungen des Entzugs von Treibhausgasen auf Projektebene" inkl. Validierung und Verifizierung. Die Vorgaben der Norm werden in der vorliegenden Methodik durch die Verwendung von Elementen der Methodik AR-AMS0001 (Ref. 12) zur Quantifizierung des CDM-Additionalitäts-Tools (Ref. 21), zur Prüfung der Zusätzlichkeit sowie die Beachtung der Risikobestimmung gemäß ergänzt (Ref. 29). Damit werden die Aspekte guter fachlicher Praxis umfassend abgebildet. Neben den Prinzipien Relevanz, Vollständigkeit, Konsistenz, Genauigkeit, Transparenz ist Konservativität wichtig. Diese besagt, dass die anrechenbare Senkenleistung nicht überschätzt werden darf. Der Bodenkohlenstoff macht über die Hälfte des Gesamtkohlenstoffs im Wald auf Normalstandorten aus (Ref. 10, 27, 51, 52). Der Bodenkohlenstoff ist gleichgerichtet mit dem Biomassenvorrat der Bäume, er reagiert jedoch träge auf Vorratsveränderungen und er ist auf Projektebene nicht gut messbar. Er wird daher konservativ nicht angerechnet (Ref. 66).
Im Modell des nachhaltig bewirtschafteten Waldes stellt sich über größere Flächen ein Gleichgewichtsvorrat an Holz (Normalvorrat) ein. Es ist übliche Praxis den "Normalwald" anzustreben. Zuwachs und Nutzung halten sich die Waage. Die Mortalität ist im Normalwaldmodell vernachlässigbar (Ref. 07, 08, 09). Die Höhe des Zuwachses hängt vom natürlichen Standort ab. Die Waldstandorte sind u.a. durch die potenziell natürlichen Waldgesellschaften definiert (Ref. 19). Im Naturwald gibt es keine Nutzung. Dort werden die Bäume deutlich älter und sterben irgendwann ab. Im Naturwald stellt sich ebenfalls ein Gleichgewichtsvorrat an Holz ein. Auch dieser ist dynamisch, Zuwachs und Zerfall halten sich die Waage. Gemäß Ref. 14 ist der durchschnittliche stehende Holzvorrat im Naturwald der temperierten Zonen etwa doppelt so hoch wie im nachhaltig bewirtschafteten Wald. Ref. 14 bezieht sich auf den montanen Buchen-Tannen-Fichtenwald der temperierten Zone, eine der häufigsten Waldgesellschaften in Mitteleuropa. Ref. 25 zeigt, dass dies auch für andere Waldgesellschaften zutrifft.
Das "Normalwaldmodell" ist ein idealisiertes Modell des Waldaufbaus, bei dem alle Alter mit gleichen Flächen vertreten sind. Wissenschaftliche Ertragstafeln stützen sich auf dieses Modell (Ref. 07, 08).
Die Nutzung bestimmt die Dynamik des C-Speichers Wald. Wird mehr genutzt, als zuwächst, sinkt der mittlere Vorrat, wird weniger genutzt, steigt der mittlere Vorrat an. Von einer gewissen Vorratshöhe an nimmt die natürliche Mortalität zu und der Vorrat nähert sich dem Gleichgewicht im Naturwald an.
Waldeigentümer steuern die Biomassen-Vorratsentwicklung im Wald durch die Intensität der Holznutzung im Verhältnis zum Zuwachs. Durch einen teilweisen Nutzungsverzicht im bewirtschafteten Wald wird der Vorrat und somit der Kohlenstoffspeicher vergrößert oder gesichert.
Impact Improved Forest Management (IIFM) ist eine Methode zur Zertifizierung nachhaltiger und naturnaher sowie schonender Waldbewirtschaftung, die sich an der zukünftigen potenziellen natürlichen Waldgesellschaft orientiert und (wo sinnvoll) Dauerwaldwirtschaft fördert. Ziel ist es, die Kohlenstoffspeicherung und Biodiversität zu optimieren, indem die Stabilität, Resistenz und Resilienz der Waldbestände erhöht und abiotische und biotische Risiken reduziert werden.
Die vorliegende Methode kann für einzelne alleinstehende Projekte wie auch für mehrere gebündelte Projekte im Rahmen eines Programmes angewendet werden. Mehrere Projektbetreiber können sich zu einem Projekt oder Programm zusammenschließen. Jedes Projekt bestimmt ein eigenes Bezugsszenario, und verfügt über ein eigenes Monitoring. Das Programm dient vor allem der organisatorischen Bündelung für Projektentwicklung, Monitoring, Marketing und Vertrieb.
(ISO 6.2 + 6.11, 6.12)
Der Projektbetreiber soll das Projekt und seinen Kontext beschreiben, so dass folgende Punkte berücksichtigt sind:
Projektart (-typ) ist die biologische Sequestrierung von Kohlenstoff im Wald durch Anpflanzung, angepasste Bewirtschaftung und/oder Nutzungsverzicht (afforestation/reforestation, improved forest management IFM, conservation and enhancement of forest sinks and reservoirs).
Es ist die Lage des Projektes zu beschreiben, einschließlich geographischer und physikalischer Angaben (z.B. GPS-Koordinaten), die eine eindeutige Identifizierung und Beschreibung des konkreten Ausmaßes des Projektes ermöglichen.
Ein Projekt beinhaltet in der Regel die gesamte Waldfläche eines Waldeigentümers. Eine Differenzierung nach Betriebsklassen ist möglich. Vom Projekt ausgeschlossen werden bereits vorhandene Stilllegungsflächen oder unproduktive Flächen. Großflächige Schadenflächen nach 1998 können als eigene Betriebsklasse von der Projektfläche ausgenommen werden. Neue Waldreservate können als eigenständige Projekte auch auf Teilflächen eines Eigentümers geographisch definiert durchgeführt werden.
Es können vom Projekt Flächen mit besonderer Begründung ausgenommen werden, wie Flächen in Grenzertragssituationen, für die möglicherweise keine Inventuren vorliegen, oder Flächen, die zum Verkauf anstehen. Leakage ist beim Ausschluss von Flächen auszuschließen.
Leakage (deutsch: Leckage) sind negative externe Effekte. Das heißt hier, eine Mindernutzung im Wald an einem Ort darf nicht durch eine Mehrnutzung an einem anderen Ort ausgeglichen werden. Das interne Leakage betrifft den Waldeigentümer selbst. Das externe Leakage, in der Regel als Markt-Leakage bezeichnet, kann auch geographisch weiter entfernt stattfinden. Die Projektfläche (Waldeigentum, Reservat) muss eindeutig in der Lage und in der Größe definiert sein. Nachweise können sein: Grundbucheinträge (Liste der Parzellen), Betriebspläne, andere Flächennachweise. In der Regel ist der gesamte Wald eines Eigentümers zu berücksichtigen.
Es sind die Bedingungen vor Projektbeginn zu beschreiben. Der Wald wird im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben bewirtschaftet. Waldeigentümer sind in diesem gesetzlichen Rahmen frei in der Bewirtschaftung. Im Grundsatz besteht keine Pflicht zur Bewirtschaftung. Kleinprivatwald wird oft wenig genutzt. Größere Flächen werden in der Regel nach Plan bewirtschaftet. Im Idealfall soll modellhaft so viel genutzt werden wie nachwächst. Je nach Vorratsverteilung nach Alter kann es sich um einen Aufbau-, einen Abbaubetrieb oder um einen Betrieb im Gleichgewicht handeln. Je nach wirtschaftlichen Verhältnissen oder nach Kalamitäten kann der Einschlag sich zeitweise über oder auch unter dem Hiebsatz bewegen. Die Strategie des Forstbetriebes kann sich ändern, wenn sich Rahmenbedingungen wie Holzpreise oder Holzerntekosten verändern.
Für eine Projektfläche ist die historische und aktuelle Situation betreffend Vorrat, Zuwachs, Hiebsatz, andere relevante Waldfunktionen wie Schutz vor Naturgefahren, Erholung, Biodiversität zu beschreiben.
Forstbetriebe oder Betriebsklassen, die deutlich unterbevorratet sind, und die Vorrat aufbauen, können eine Senkenleistung erst von einem Normalvorrat an anrechnen oder von einem anderen begründeten Rahmenwert der Vorratshaltung an.
Es ist zu beschreiben, durch welchen (teilweisen) Nutzungsverzicht im bewirtschafteten Wald der Vorrat und somit der Kohlenstoffspeicher vergrößert oder gesichert wird. Es ist festzulegen, wie genau die Biomassen-Vorratsentwicklung im Wald durch entsprechende Planung und Durchführung der Holznutzung gesteuert wird, insbesondere durch die Intensität der Holznutzung im Verhältnis zum Zuwachs.
Technologie ist die biologische Sequestrierung von CO₂ mit Wald. Produkte sind handelbare verifizierte Emissionsreduktionen (VER). Dabei geht es um die Erhöhung und/oder Sicherung des Kohlenstoffvorrates im bestehenden Wald sowie Anpflanzungen und Einwüchse. Dies erfolgt durch entsprechende Berücksichtigung in der Planung und in der Umsetzung der Holzerntemaßnahmen.
Für das Projektgebiet wird die voraussichtliche zusätzliche Senkenleistung in Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten (tCO₂e) abgeschätzt, die aufgrund der Verpflichtung des Waldeigentümers entsteht. Es wird ein Bezugsszenario und ein Projektszenario der Vorratshaltung dargestellt und aus der Differenz eine Senkenleistung abgeleitet. Grundlagen können die Hiebsätze oder sonst geplante Nutzungen sein. Im bewirtschafteten Wald finden während des Anrechnungsszeitraumes mindestens zwei Inventuren mit definierter Genauigkeit statt.
Es sind die Risiken des Projektes zu beschreiben, die möglicherweise die Kohlenstoffspeicherung wesentlich beeinflussen. Dies betrifft insbesondere Risiken durch Kalamitäten wie Trockenheit oder Borkenkäferbefall.
Diese Methodik legt fest, dass es keinen Risikoabzug in der Senkenberechnung gibt. 15 % der Senkenleistung werden jedoch in den NCS Risikopuffer eingelegt.
Aufgaben und Verantwortlichkeiten sind zu beschreiben, einschließlich Kontaktinformationen des Projekteigentümers bzw. Projektbetreibers, anderer Projektteilnehmer, von zuständigen Überwachungsbehörden und/oder Leitern von Klimaschutzprogrammen, zu denen das Klimaschutzprojekt gehört;
Wird in Kap. 4 behandelt.
Es ist ein chronologischer Plan zu erstellen, der folgende Informationen enthält:
Datum des Beginns der Projektaktivitäten
Die Projektdauer (baseline)
Datum des Projektabschlusses
Die Monitoringperiode (ein- oder mehr jährliche Berichterstattung)
Häufigkeit der Validierung und Verifizierung (1-2 jährlich)
Siehe auch Kapitel 6.4
Angaben, die für mehrere Projekte eines Programms gelten, können von der Programmorganisation vorgehalten werden und müssen nicht für jedes Projekt von neuem erfasst werden.
Es wird die Norm ISO 14064-2 (2019) mit externer Zertifizierung angewendet.
Ein Vor-Ort-Audit erfolgt zu Beginn des Projektes und anschliessend mindestens alle fünf Jahre, sowie bei einem Wechsel des VVB. Kürzere Intervalle liegen im Ermessen des VVB, oder des Projekteigners.
Grundvoraussetzung für die Anwendung der Methode ist, dass der Projektbetreiber Eigentümer des betreffenden Waldes ist, respektive die Befugnis zur Durchführung des Klimaschutzprojektes von diesem übertragen bekommen hat. Die Übertragung der Befugnis ist vertraglich festzuhalten. Flächennachweise können folgende Unterlagen sein: Grundbucheinträge (Liste der Parzellen), Forsteinrichtungswerke, Betriebspläne oder andere Flächennachweise.
Gemäß der rechtlichen Beurteilung von Zimmermann (Ref. 11) am Beispiel Schweiz, gehört die Senkenleistung eines Waldes a priori dem Waldeigentümer und nicht dem Staat. Zum gleichen Ergebnis kommt Ref. 68 für Deutschland.
Die Zusätzlichkeit des Projektes liegt in der freiwilligen Verpflichtung des Waldeigentümers begründet, die Holznutzung über einen langen Zeitraum zu reduzieren und damit den Holzvorrat zu sichern oder zu erhöhen.
Das Baseline Szenario entspricht der üblichen Praxis in der Waldbewirtschaftung. Die Alternative zum Projekt besteht darin, keine Verpflichtung einzugehen.
Methoden zur Bestimmung der Additionalität:
Bestimmung der Alternativen (CDM Tool Ref. 21)
Analyse der rechtlichen oder regulatorischen Zusätzlichkeit
Analyse der Hemmnisse (CDM Tool Ref. 21)
Analyse der üblichen Praxis (CDM Tool Ref. 21)
Investitions-, Kosten- oder andere Finanzanalysen (CDM Tool Ref. 21)
Leistungsstandards/Benchmarks
Zum Nachweis der Additionalität werden Methoden 1-5 angewendet.
Bestimmung der Alternativen
Alternative eins ist das Bezugsszenario. Das Bezugsszenario wird in Form des "Normalvorrates" oder eines anderen Vorrats (z.B. naturnahe Betriebe) gemäss üblicher Praxis bestimmt.
Alternative zwei ist die Sicherung oder Anhäufung des Vorrates über dem des Bezugsszenarios.
Im Einklang mit den wissenschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen wird, vom Vorrat zu Projektbeginn ausgehend, eine Vorratshaltung angenommen, die einen konservativen Puffer einschließend, einen realistischen Wert am Ende der Projektlaufzeit anstrebt. In der Verpflichtung unterscheidet der Projekteigner sich grundsätzlich von Waldeigentümern, die diese Verpflichtung nicht eingehen und die den Wald "normal" nutzen (wie im Bezugsszenario). Für die Dauer der Verpflichtung und im verpflichteten Ausmaß verzichtet er auf die Holznutzung, auch dann, wenn der Holzpreis steigen würde und die Holznutzung mehr einbringen sollte als die Senkenleistung. Der Waldeigentümer kann das Ausmaß der Verpflichtung zur Holzbevorratung frei wählen.
Analyse der rechtlichen oder regulatorischen Zusätzlichkeit
Für den Projekteigner besteht keine rechtliche Verpflichtung zur Durchführung des Projektes.
Analyse der Hemmnisse
Ein Projekt mit Verpflichtung bedeutet eine Einschränkung in der Freiheit der Bewirtschaftung insbesondere der Holznutzung über einen sehr langen Zeitraum. Zum Beispiel machen die steigenden Energieholzpreise die Nutzung sonst schlechter Holzsortimente wieder interessant.
Waldeigentümer sind daher nicht ohne weiteres gewillt, eine langfristige Verpflichtung bezüglich der Vorratshaltung einzugehen (Ref. 30, 31, 32, 33, 34). Es ist auch davon auszugehen, dass in diesem Umfeld Waldeigentümer, wenn überhaupt, eher moderate Wald-CO₂-Senkenprojekte durchführen werden, um diese durch die Verpflichtung verursachte Einschränkung der Bewirtschaftungsfreiheit möglichst kleinzuhalten. Die Zurückhaltung der Waldeigentümer zeigt sich darin, dass die Einrichtung von rechtlich gesicherten "nutzungsfreien Flächen" trotz Subventionen weit hinter den politischen Zielen zurückliegen. Beispiel Deutschland: Weniger als die Hälfte der politisch angestrebten 5 % Reservatsfläche am Gesamtwald ist erreicht (Waldbericht der Bundesregierung 2017). Beispiel Schweiz: Die Zurückhaltung der Waldeigentümer zeigt sich darin, dass das einzige größere CO₂-Senkenprojekt in der Schweiz viele Jahre keine Nachahmer gefunden hat, obwohl es seit Jahren erfolgreich ist. Auch die Einrichtung von Reservaten ist trotz Subventionen weit hinter den politischen Zielen. Nur die Hälfte der politisch angestrebten 10 % Reservatsfläche am Gesamtwald ist erreicht (Ref. 18, 45). Die Mentalität der Waldeigentümer ist eher gegen eine langfristige Verpflichtung.
Die genannten Hemmnisse für das Projekt sind allgemein gültig. Sie müssen daher im Rahmen der Methode auf Projektebene nicht dargestellt werden.
Analyse der üblichen Praxis
Die derzeit übliche Praxis der Vorratshaltung ist divers. In Wäldern mit mittelfristigen Planungen wird in der Regel ein Vorrat angestrebt, in dem sich Nutzung und Zuwachs die Waage halten. Im Gebirge nehmen die Holzvorräte zu wegen hoher Erntekosten, ebenfalls im Kleinprivatwald im Allgemeinen wegen zu geringer wirtschaftlicher Bedeutung. Hohe Vorräte sind jedoch reversibel, sollten die erntekostenfreien Erlöse aus dem Holzverkauf wieder steigen, sei es, weil die Preise selbst steigen oder weil die Erntetechnik rationeller wird oder wegen beidem. Die übliche Praxis ist demnach divers, aber allen Waldeigentümern ist gemeinsam, dass sie auf Veränderungen des Marktes reagieren können und bei steigender Nachfrage die Holznutzung entsprechend intensivieren können und auch würden. Nach wie vor bilden die Einnahmen aus dem Holzverkauf die Haupterträge der Waldbewirtschaftung (Ref. 31).
Demgegenüber stellt die Verpflichtung von Waldeigentümern in einem Klimaschutzprojekt einen nicht der üblichen Praxis entsprechenden Sachverhalt dar.
Die übliche Praxis entspricht dem Bezugsszenario und wird anhand von üblichen Modellvorräten dargestellt.
Investitions-, Kosten- oder andere Finanzanalysen (Wirtschaftlichkeitsanalyse)
Die mittel- bis langfristigen Entwicklungen von Holzpreisen und -erntekosten und damit der Nutzungsintensität sind nicht sicher prognostizierbar (Ref. 36).
Die Unsicherheit zeigt sich zum Beispiel in der Prognose der Senkenleistung des Schweizer Waldes für die Periode 2008 - 2012 (Ref. 36). In der Prognose war eine Senkenleistung von 0,3 - 0,7 Mio. tCO₂ pro Jahr geschätzt, mit der Warnung, der Wald könnte auch zur Quelle werden. Die tatsächliche Senkenwirkung, die auch angerechnet wurde, betrug dann aber 1,6 Mio. tCO₂ pro Jahr. Die Holznutzung war entgegen der Prognose deutlich zurückgegangen (Ref. 40).
Die Unsicherheiten sind sehr groß und eine mittel- bis langfristige Prognose des Holzmarktes ist kaum möglich. Die Anwendung der Kapitalwertmethode (Net-Present-Value-Methode) erfolgt in der Regel für Plantagen und für Zeiträume von 5-21 Jahre.
Die Net-Present-Value-Methode berechnet vergleichend alle Kosten und Erlöse des Bezugsszenarios und des Projektszenarios über die Projektlaufzeit und diskontiert diese auf den Anfangszeitpunkt.
Für längere Zeiträume macht dies keinen Sinn. Ökonomische Betrachtungen sind in Anbetracht der Langfristigkeit von Wald-Senkenprojekten zum Nachweis der Zusätzlichkeit nicht geeignet. Es ist anzunehmen, dass im Zusammenhang mit den Maßnahmen der Staaten gegen den Klimawandel CO₂-Emissionen grundsätzlich einen steigenden Preis haben werden. Dies führt dazu, dass energieintensive Baustoffe wie Stahl, Beton und Aluminium teurer werden und so Holz als Baustoff an Bedeutung deutlich gewinnen wird. Perspektivisch ist ein Waldsenkenprojekt daher unwirtschaftlich.
Eine Wirtschaftlichkeitsanalyse wird im Rahmen der Methodik nicht verlangt.
Leistungsstandards/Benchmarks
Die Waldbewirtschaftung ist abhängig von den natürlichen Vorraussetzungen, von der waldbaulichen Praxis oder der individuellen Zielsetzung des Waldeigentümers und damit sehr divers.
Eine Prüfung des Projektes nach Leistungsstandards/ Benchmarks wird nicht angewendet.
Es muss ein Qualitätsmanagementverfahren zur Verwaltung von Daten und Informationen festgelegt und angewendet werden, einschließlich der Beurteilung der Unsicherheit bezüglich des Projektes und des Bezugsszenarios. Soweit praktisch möglich, sind Unsicherheiten im Zusammenhang mit der quantitativen Bestimmung von Reduktionen der Treibhausgasemissionen oder Steigerungen des Entzugs zu verringern.
Unsicherheiten werden beschrieben, soweit anwendbar.
Die Dokumentation des Projektes ist öffentlich verfügbar. Davon ausgenommen sind Informationen die datenschutzrechtlich, betrieblich oder persönlich vertraulich sind.
entspricht NCS
Systemgrenze ist der Waldrand. Die genau bezeichnete Waldfläche ist die geographische Definition des Projektes (Lage und Größe). Die Projektfläche ist durch Karten, Koordinaten oder sonstige eindeutige Beschreibungen zu definieren. Bei Ungenauigkeiten der Flächendefinition sind konservative Werte anzunehmen. Holznutzungen werden projektbezogen als Emissionen gerechnet. Mögliche Produktespeicher- oder Substitutionseffekte der Holzverwendung werden nicht dem Wald oder dem Waldeigentümer zugeschrieben.
Anrechenbar sind Flächen, welche die gesetzlichen Anforderungen an die Walddefinition erfüllen. Darüber hinaus werden isolierte Kleinflächen mit einer Fläche kleiner als 0.5 ha konservativ von der Projektfläche ausgeschlossen. Kann ein Wirtschaftszusammenhang zwischen einer solchen Fläche und anderen Waldflächen dargelegt werden, so kann diese trotzdem berücksichtigt werden.
Blössen, dauerhaft unbestockte und unproduktive Flächen sind nicht zur Projektfläche anrechenbar.
entspricht NCS
Im Bezugsszenario wird festgelegt, wie der Wald ohne Klimaschutzprojekt bewirtschaftet werden würde und wie sich das auf die Vorratshaltung auswirken würde. Historische Betrachtungen zeigen, dass die Nutzungsintensität und damit die Vorratshaltung sich im Laufe von Jahrzehnten und Jahrhunderten sehr verändern können. Wirtschaftliche Erwägungen ermöglichen ebenfalls keine zuverlässige Prognose der künftigen Holznutzung und der Vorratshaltung.
Das Bezugsszenario entspricht der üblichen Praxis und stellt somit keine freiwillige Verpflichtung dar, die den Waldeigentümer zu einer eingeschränkten Waldnutzung und einer erhöhten Holzvorratshaltung zwingen würde.
Als Bezugsszenario wird ein moderates Nutzungsszenario angenommen, das konservativ im waldbaulichen und rechtlichen Spielraum liegt und der üblichen Praxis entspricht. Es ist entweder definiert durch eine mittlere Vorratshaltung am Ende der Projektlaufzeit, wie sie in wissenschaftlichen Ertragstafelmodellen nach Baumart und Bonität dargestellt sind, oder es ist dargelegt durch andere anerkannte Größen von Zielvorräten (z.B. im Dauerwald) oder betrieblichen Erwägungen, z.B. im Betriebsplan enthaltene Festlegungen. Zu beachten ist, dass betriebliche Erwägungen sich ändern können.
Die Ertragstafeln wie Ref. 09a stellen idealisierte nachhaltige Nutzungskonzepte für verschiedene Baumarten und Wuchsverhältnisse dar (Bonitäten), die im Idealfall den Zuwachs als Richtgrösse für die Nutzung angeben, wie auch einen zugehörigen Gleichgewichtsvorrat. Ertragstafeln eignen sich insofern für die Bestimmung des Bezugsszenarios, als sie zuwachsbezogen sind und nicht wertbezogen. Sie spiegeln eine auf den optimalen Massenertrag ausgerichtete Bewirtschaftung wider. Die Verwendung der Ertragstafeln ist konservativ. Zum einen ist das Ertragsniveau heute höher als darin dargestellt (Ref. 09). Zum anderen werden heute Nutzungskonzepte vor allem in der Fichte propagiert, die von deutlich kürzeren Umtriebszeiten und somit niedrigeren mittleren Vorräten ausgehen (Ref. 41). Anders gesagt, würde der rechtliche und waldbauliche Spielraum noch deutlich niedrigere mittlere Vorräte erlauben, als in den Ertragstafeln angegeben.
Als Beispiele für die Schweiz die Ertragstafeln der WSL (Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen 1983: Ertragstafeln EAFV 1983, Ref. 7, Ref. 8) oder für Deutschland die Hilfstabellen für die Forsteinrichtung Baden-Württemberg (Ref 9, 9a). Die Verwendung der Ertragstafeln ist konservativ. Diese wurden in den 1960-70er entwickelt. Danach, vor allem in den 1990er Jahren stieg das Ertragsniveau deutlich an, das heisst, die Ertragstafeln unterschätzten den tatsächlichen Zuwachs. Untersuchungen in Baden-Württemberg zeigen Unterschätzungen bei der Fichte um bis zu 40 %, bei der Buche um bis zu 20 % (Ref. 9). Diese Unterschätzung ist in der Zwischenzeit durch die Klimaerwärmung abgebremst, aber immer noch deutlich vorhanden. Für den Dauerwald werden ideale mittlere Vorratshaltungen (Zielvorräte) in der Literatur für bestimmte Waldtypen angegeben.
Im Gegensatz zum Projektszenario wird im Bezugsszenario der Holzvorrat nicht zusätzlich erhöht oder gesichert. Das Bezugsszenario weist damit eine schlechtere CO₂-Bilanz auf als das Projektziel.
Das Bezugsszenario wird als die Ausgleichslinie von Anfangsvorrat zu Beginn der Projektlaufzeit zum Normalvorrat (Zielvorrat) am Ende der Projektlaufzeit dargestellt.
Die Grafiken zeigen beispielhaft die Szenarien für den bewirtschafteten Wald (IIFM).
Grafik links: Bezugsszenario = konstanter Vorrat (hellblau), Projektszenario = Vorratsaufbau (dunkelblau)
Grafik rechts: Bezugsszenario = Vorratsabbau (hellblau), Projektszenario = teilweiser Verzicht auf Vorratsabbau (dunkelblau)
entspricht NCS
Der Projektbeginn ist festgelegt durch konkrete Aktivitäten zur Beförderung der Senkenleistung und durch die dokumentierte Absicht, sich zu verpflichten.
Die Projektlaufzeit beträgt mindestens 40 Jahre, davon sind die ersten 30 Jahre anrechenbar. Das Monitoring erstreckt sich über die gesamte Projektlaufzeit.
Die Monitoringperiode beträgt 1 bis 5 Jahre.
Der Projektbetreiber verpflichtet sich, für die Laufzeit des Klimaschutzprojekts zu einer über den "normalen" Holzvorrat hinausgehende Vorratshaltung durch Aufbau von Vorrat und/oder eine Garantie einen bestimmten Vorrat nicht zu unterschreiten.
Stützen sich die Projektannahmen auf eine Inventur, so ist spätestens nach 15 Jahren (Inventurdatum), im Gebirge nach 20 Jahren, eine Neuinventur durchzuführen. Die Frist kann verlängert werden, wenn eine Neuinventur innerhalb von fünf Jahren nach der Validierung des Projektes nach dieser Methode durchgeführt wird. Stützen sich die Projektannahmen nicht auf eine Inventur, so ist eine solche innerhalb von fünf Jahren durchzuführen.
Das Bezugsszenario wird periodisch, jedoch spätestens im Rahmen der Neuinventur auf seine Gültigkeit überprüft. Ist im Fall von aussergewöhnlichen Ereignissen wie Kalamitäten anzunehmen, dass die Projektannahmen nicht mehr zutreffen, und bereits ausgestellte Zertifikate betreffen könnte, so ist der Projekteigner verpflichtet, dies der registerführenden Organisation zu melden, damit diese gegebenenfalls den Verkauf von Zertifikaten aus dem Projekt stoppen kann. Die Projektannahmen werden auch im Fall von Waldschäden, welche grösser als ein Jahreshiebsatz ausfallen, überprüft.
Ergibt die Neuinventur niedrigere Speicherwerte als bis dahin ausgewiesen, so sind die betreffenden Mengen im Projektregister negativ einzutragen. Für Massnahmen zur Risikominimierung gelten die Bedingungen in Kapitel .
Projekte der beiden Methoden «Methode für Klimaschutzprojekte im Wald für die Schweiz» und «SILVACONSULT® Forest Carbon Standard» werden im Rahmen des Monitoring in diese Methode überführt.
Das Monitoring stellt sicher, dass die anrechenbare Senkenleistung des Projektes im bewirtschafteten Wald ex-post nach anerkannten Methoden ermittelt und konservativ bestimmt wird.
Projektfläche in Hektaren auf 0.1 ha genau, oder auf den ganzen ha-Wert abgerundet.
Kohlenstoffspeicher wie in Kap. .
Angerechnet wird die zusätzlich stehende lebende Gesamtbaumbiomasse in tCO₂, hergeleitet aus dem stehenden lebenden Holzvorrat in m3/ha nach Baumarten oder Baumartengruppen. Grundsätzlich können alle Kohlenstoffspeicher unter Verwendung anerkannter Methoden angerechnet werden. Sie sind alle mit der Vorratshaltung an lebenden Bäumen (lebende Baumbiomasse) gleichgerichtet. Die lebende Baumbiomasse ist zu erfassen. Die anderen Speicher können konservativ aus der Anrechnung ausgeschlossen werden.
Holzvorrat: Der stehende Holzvorrat wird in m3 gemessen und in tCO₂e lebende Baumbiomasse umgerechnet.
Zuwachs: Der Zuwachs in m3 wird in tCO₂e lebende Baumbiomasse umgerechnet.
Nutzung: Die Nutzung wird bei Stehendmessung wie der Vorrat in m3 berechnet und in tCO₂e Baumbiomasse umgerechnet
Der Ursprung der Daten wird jeweils deklariert. Vorrats- und Zuwachsdaten stammen aus gemessenen Inventuren oder aus Modellannahmen. Die Nutzung aus Anzeichnungsprotokollen, betrieblichen Nachweisen. Die Fläche aus betrieblicher Planung / GIS-Analyse. Modellannahmen aus Literatur.
Senkenleistung Die Senkenleistung wird differenziert nach Baumarten oder Baumartengruppen bestimmt. Es sind jeweils in der Literatur anerkannte Werte für die Parameter Holzdichte, C-Gehalt und Biomassenexpansion zu verwenden.
Nutzung Die Nutzung kann stehend vor oder liegend nach der Ernte erfasst werden (im Wald oder Werksvermessung).
Zuwachs Der Zuwachs wird auf der Basis von Stichprobeninventuren ermittelt oder geschätzt. Dabei sind anerkannte Verfahren zu verwenden. Im Falle von Schätzungen ist dem konservativen Ansatz Rechnung zu tragen.
Mortalität Mortalität ist nicht gleichbedeutend mit sofortiger Freisetzung des gebundenen Kohlenstoffs. Mortalität wird in der stock change Methode oder im Rahmen von Inventuren erfasst.
Die Monitoringzeit geht über die gesamte Projektlaufzeit von mindestens 40 Jahre. Die einzelnen Monitoringperioden (ex-post) können zwischen 1 und 5 Jahre dauern. Das Monitoring ist während der gesamten Projektlaufzeit aufrechtzuerhalten.
Der Projekteigner stellt sicher, dass das Monitoring fachgerecht durchgeführt wird (Eigenregie, Programmträger, externe Stelle).
Für die Erfassung und Prozessierung der relevanten Daten sind anerkannte Methoden der Qualitätssicherung zu gewährleisten.
Der Projekteigner stellt sicher, dass das die Daten fachgerecht aufbewahrt werden (Eigenregie, Programmträger, externe Stelle).
Der Antragsteller des Projektes muss einen Treibhausgasbericht (Monitoringbericht) erstellen und ihn den vorgesehenen Anwendern zur Verfügung stellen. Der Treibhausgasbericht muss
die vorgesehene Anwendung und den vorgesehenen Nutzer des Treibhausgasberichts identifizieren und
über einen Aufbau und Inhalt verfügen, die den Bedürfnissen des vorgesehenen Nutzers entsprechen.
Angaben, die für mehrere Projekte eines Programms gelten, können von der Programmorganisation vorgehalten werden und müssen nicht für jedes Projekt von neuem erfasst werden.
entspricht NCS
Leakage sind negative externe Effekte. Das heißt hier, eine Mindernutzung im Wald an einem Ort, darf nicht durch eine Mehrnutzung an einem anderen Ort ausgeglichen werden. Das interne Leakage betrifft den Waldeigentümer selbst. Das externe Leakage, in der Regel als Markt-Leakage bezeichnet, kann auch geographisch weiter entfernt stattfinden.
Internes Leakage: Leakage im engeren Sinn wird vermieden, indem ein Waldeigentümer im Falle des bewirtschafteten Waldes seinen gesamten Wald im Projekt berücksichtigen muss. Das Ausnehmen von Flächen muss begründet werden und es muss konservativ in Bezug auf die C-Bilanz sein. Zum Beispiel: nicht holzmesskundlich inventarisierte Flächen von Grenzertragsflächen, zum Verkauf anstehende Flächen, grossflächige Schadflächen gemäss Kap. .
Externes Leakage: Es ist prinzipiell nicht auszuschließen, dass an einem anderen Ort wegen des Senkenprojektes mehr Holz eingeschlagen wird. Der Holzmarkt ist jedoch global und auch national vielfach vernetzt. Das Projekt bewirkt eine Nichtausschöpfung des nachhaltigen Nutzungspotenzials auf Projektebene. Solange die nationale Nutzung unterhalb der nachhaltig möglichen liegt, kann dem einzelnen Projekt kein Leakage zugeordnet werden. Erst bei Überschreiten dieses Nutzungspotenzials setzt ein möglicher kausaler Zusammenhang ein.
Es ist darzulegen, dass die nationale Nutzungsmenge des Landes, in dem das Projekt liegt, im Anrechnungsjahr niedriger ist als das Nutzungspotenzial (ausgenommen sind Kalamitätsjahre). In diesem Fall ist Leakage mit Null anzunehmen. Andernfalls ist ein Leakage von 10 % in Abzug zu bringen. Ist die Nutzungsmenge des Anrechnungsjahrs noch nicht bekannt, so gilt folgendes: Wenn die Differenz zwischen nationale Nutzungsmenge des Landes und dem Nutzungspotenzial 10 % im Vorjahr nicht unterschreitet, so kann dieser Wert als Proxy verwendet werden.
Die Nicht-Berücksichtigung des Bodenkohlenstoffs bedeutet eine Unterschätzung der Senkenleistung. In dieser Unterschätzung liegt ein zusätzlicher Puffer für eventuelle externe Leakage-Effekte.
Entsprechend den Anforderungen des muss eine Konsultation durchgeführt werden, wenn im Rahmen der Bewertung der Umwelt- und Sozialrisiken solche für die lokale Bevölkerung oder für Indigene Völker festgestellt werden. Wenn keine Risiken festgestellt werden, dann ist keine Konsultation gefordert.
Die Validierung und Verifizierung erfolgen nach den Bedingungen des NCS , welcher die betreffenden ISO-Normen berücksichtigt.
Der Antragsteller des Projektes stellt sicher, dass die Validierung oder Verifizierung den Grundsätzen und Anforderungen von ISO 14064-3 entspricht. Entsprechend den Anforderungen des NCS . Der VVB deklariert dies in der Regel im Angebot.
Die Bestimmung der Zusätzlichkeit erfolgt nach den Bedingungen des NCS Kap. .
Wird die Nutzung durch Messung nach der Ernte erfasst (Liegendmessung, Werksvermessung), erfolgt eine Rückrechnung gemäss Kap. auf das Stehendmaß in m3 und tCO₂e lebende Baumbiomasse.
Die Senkenleistung wird im Kapitel quantifiziert und beschrieben.
Holzvorrat Der Holzvorrat wird durch anerkannte Methoden der Waldinventur in m3 stehendem Schaftholz ermittelt. Die Resultate sind mit Angabe der nachvollziehbaren Genauigkeit zu dokumentieren. Siehe Kapitel . Wird der Vorrat geschätzt, müssen die Schätzparameter anerkannt sein und konservativ angewendet werden. Der Holzvorrat wird nach Baumarten oder Baumartengruppen erfasst und mit anerkannten Faktoren auf die lebende Baumbiomasse umgerechnet.
Leakage = Nutzungsmenge des Landes im Jahr i der Anrechnung
= nachhaltiges Nutzungspotenzial des Landes
Gemäß Ref. beträgt zum Beispiel der produktive Wald in der Schweiz 1,11 Mio ha, davon sind mittel- bis langfristig 10 % als Reservate von der kommerziellen Nutzung ausgenommen.
= Angerechnete Wald-Senkenleistung im Inland, Summe aller Projekte, im Monitoringjahr i zur Kontrolle von Leakage
Leakage-Kontrollparameter Die Gesamtnutzung des Landes darf den Wert der potenziell möglichen Nutzung (abzüglich Projektsenkenleistungen) nicht übersteigen zur Annahme von Leakage = Null, (siehe Kap. ).
Wenn dann sonst %
Beschreibung des Parameters
Anrechenbare Projektfläche
Einheit
Hektare
Datenquelle
betriebliche Planung, Grundbuch, etc.
Beschreibung des Parameters
Holznutzungsmenge im Projekt im Jahr der Anrechnung
Einheit
m³
Datenquelle
Betriebsabrechnung, etc.
Beschreibung des Parameters
Betriebsplan, Forsteinrichtungswerk, Operat oder ähnliches Dokument, das eine Zustandserfassung und Planung für den Forstbetrieb enthält.
Einheit
n/a
Datenquelle
Eigentümer/Betrieb
Optional
Beschreibung des Parameters
Status einer freiwilligen Zertifizierung
Einheit
n/a
Datenquelle
Datenbanken FSC, PEFC etc.
Erforderlich, wenn kein Betriebsplan, keine freiwillige Zertifizierung und kein Waldentwicklungsplan vorhanden)
Beschreibung des Parameters
Dokument
Einheit
n/a
Datenquelle
Eigentümer/Betrieb
Beschreibung des Parameters
Im Falle neuerer Inventuren sind die Berechnungsgrundlagen anzupassen, z.B. Vorrat, Zuwachs
Einheit
n/a
Datenquelle
Inventurbericht/Eigentümer/Betrieb/andere
Beschreibung des Parameters
Gesamte nationale Holznutzungsmenge im Jahr der Anrechnung (N-Land)
Einheit
m³
Datenquelle
Holznutzungsstatistik des Landes
Summe aller Wald-Senkenleistungsprojekte im Inland, im Monitoringjahr (SL-Land)
zur Kontrolle von Leakage
Beschreibung des Parameters
Projekte
Einheit
m³
Datenquelle
Zentrale Stelle
Beschreibung des Parameters
Darf den Wert der potenziellen Nutzung des Landes (abzüglich Projektsenkenleistung) nicht übersteigen zur Annahme von Leakage=0
Einheit
m³
Datenquelle
Berechnung, Gesamtholznutzung des Landes (Statistik) minus Gesamtlenkenleistung aller Projekte (Statistik)
Beschreibung des Parameters
Referenzwert und Projekt - Startwert
Einheit
m³
Datenquelle
Inventurberichte, zum Projektstart fortgeschriebene Vorräte aus Inventuren, qualifizierte Schätzungen
Beschreibung des Parameters
länder- oder regionenspezifisch anzugeben
Einheit
t TS/m³
Datenquelle
z.B. Ref. 24: Volz, Richard; Nauser, Markus; Hofer, Peter (2001): Die Klimapolitik braucht den Wald und das Holz. Wald und Holz 3/01, S. 39-41
Beschreibung des Parameters
länder- oder regionenspezifisch anzugeben
Einheit
t TS/m³
Datenquelle
z.B. Ref. 24: Volz, Richard; Nauser, Markus; Hofer, Peter (2001): Die Klimapolitik braucht den Wald und das Holz. Wald und Holz 3/01, S. 39-41
Beschreibung des Parameters
länder- oder regionenspezifisch anzugeben
Einheit
tCO₂/m³
Datenquelle
z.B. Ref. 6: Thürig Esther, Schmid Stéphanie 2008: Jährliche CO₂-Flüsse im Wald: Berechnungsmethode für das Treibhausgasinventar. Z. Forstwes. 159 (2008) 2: 31–38
Beschreibung des Parameters
länder- oder regionenspezifisch anzugeben
Einheit
tCO₂/m³
Datenquelle
z.B. Ref. 6 : Thürig Esther, Schmid Stéphanie 2008: Jährliche CO₂-Flüsse im Wald: Berechnungsmethode für das Treibhausgasinventar. Z. Forstwes. 159 (2008) 2:31–38
Beschreibung des Parameters
0,5
Einheit
Dimensionslos
Datenquelle
z.B. Ref. 6 : Thürig Esther, Schmid Stéphanie 2008: Jährliche CO₂-Flüsse im Wald: Berechnungsmethode für das Treibhausgasinventar. Z. Forstwes. 159 (2008) 2:31–38
Beschreibung des Parameters
44/12 = 3,67
Einheit
Dimensionslos
Datenquelle
z.B. Ref. 6 : Thürig Esther, Schmid Stéphanie 2008: Jährliche CO₂-Flüsse im Wald: Berechnungsmethode für das Treibhausgasinventar. Z. Forstwes. 159 (2008) 2:31–38
Beschreibung des Parameters
länder- oder regionenspezifisch anzugeben
Einheit
Dimensionslos
Datenquelle
z.B. Ref. 42: Umrechnung von Liegendmass ohne Rinde in Vorratsfestmeter in Rinde, Renato Lemm, WSL
Beschreibung des Parameters
länderspezifisch anzugeben
Einheit
Mio. m³/Jahr
Datenquelle
-
entspricht 2.5.10 NCS
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Bewirtschaftung des Waldes in Europa beinhalten in der Regel, dass der Wald so zu bewirtschaften ist, dass er seine Funktionen dauernd und uneingeschränkt erfüllen kann.
Zwei grundsätzliche Massnahmen sind folgende:
Waldumbau von gefährdeten Baumarten hin zu mehr klimaangepassten Baumarten.
Besonders konservative Projektannahmen.
Es gelten die Bestimmungen des NCS Kap. 5.6.2 zur Sicherung der Integrität des Projektregisters.
Besteht die Gefahr, dass der Vorrat unter denjenigen sinkt, für den Zertifikate verkauft worden sind (z.B. durch ein Schadereignis), so meldet dies der Projekteigner sofort der registerführenden Organisation. Der Verkauf von Zertifikaten aus dem Projekt wird gestoppt.
Bei einem tatsächlichen Verlust an Biomasse unter denjenigen Wert, für den VER verkauft worden sind, werden die betreffenden Mengen an VER im Projektregister annulliert.
Der Ausgleich im Projektregister kann auf eine der folgenden Weisen geschehen:
Die Generierung von weiteren VER wird so lange gestoppt, bis der Vorrat denjenigen wieder erreicht hat, der vor dem Schadereignis vorhanden war.
Projekteigentümer und Programmorganisationen können durch die Bildung eines projektinternen nicht verkauften Puffers an VER solche Pausen überbrücken.
Die Projektlaufzeit verlängert sich, sollte am Ende der regulären Projektdauer ein Defizit im Projektregister vorhanden sein, um diejenige Zeitdauer, in der das Defizit durch fortgesetzte Senkenwirkung ausgeglichen wird. Das Monitoring verlängert sich entsprechend.
Defizite eines Projektes können auch durch das Programm (Risikopuffer des Programms) ausgeglichen werden oder durch andere Maßnahmen unter Erhaltung der Klimaintegrität.
Die genannten Maßnahmen werden durch das Monitoring bestätigt.
Es gelten die Bestimmungen des NCS Kap. 5.7.
Es ist möglich, dass die erzielten Emissionsverminderungen auch anderweitig ausgewiesen werden. Die Länder rechnen sich die Veränderung des Kohlenstoffvorrates im Wald bis zu einem definierten Maximum in der nationalen Klimabilanz an (Verpflichtungsmarkt Ref. 37, 40). Die Staaten tun dies in der Regel, ohne die Waldeigentümer am Gegenwert partizipieren zu lassen.
Bedingungen zum Ausschluss der Doppelzählungen (tlw. in Anlehnung an Ref. 69)
Ein direkter Beweis, dass das Risiko einer Doppelzählung vermieden ist (contribution claim) oder Hinterlegung mit einem anerkannten Zweitzertifikat oder
Eine Stilllegung einer entsprechenden Menge an VER im nationalen Anrechnungssystem oder
Eine betreffende Bestätigung der zuständigen Behörde des Gastlandes zur Doppelzählung wie z.B. Ref. 39 für die Schweiz
Zu 1.: Nachweis zur Nichtverwendung der VER zur Kompensation (contribution claim) oder Hinterlegung mit einem Zweitzertifikat erfolgt spätestens beim Verkauf.
Zu 2.: Der generelle Ausschluss von DZ zum Beispiel durch Bestätigung der zuständigen Stelle eines Landes, muss schon bei der Verifizierung vorliegen.
Zu 3.: Bei Stilllegung einer entsprechenden Menge an VER im nationalen Anrechnungssystem, genügt ein Schreiben der zuständigen Stelle, dass die Möglichkeit zur Stilllegung besteht. Die Prüfung, ob dies erfolgt ist, erfolgt spätestens bei der nächsten Verifizierung.
Die Art der Vermeidung der Doppelzählung wird im Projektregister vermerkt und ist Prüfsachverhalt der Folgeverifizierungen (Erhebung von FAR für die Folgeverifizierungen).
Der Wald ist ein großer Kohlenstoffspeicher. 50 % der organischen Trockenmasse sind reiner Kohlenstoff (C) (Ref. 06). Durch das Baumwachstum wird Kohlendioxid CO₂ der Atmosphäre entzogen und das C im Stamm sowie in allen anderen Baumteilen eingelagert. Die Bildung von Biomasse wird als CO₂-Senke bezeichnet. Stirbt ein Baum ab, wird er zersetzt und das C wird als CO₂ wieder freigesetzt (CO₂-Quelle). Ohne CO₂-Senken werden die Klimagas-Reduktionsziele des Paris Agreements nicht erreicht werden können. Die biologische Sequestrierung von Kohlenstoff gilt als eine der "nature based solutions" (Ref. 50).
Im Mittel befindet sich in temperierten Zonen im bewirtschafteten Wald die gleiche Menge an Kohlenstoff im Boden wie in der lebenden Baumbiomasse oder sogar mehr (Ref. 10, 27, 51, 52). Ausnahmen sind vernässte Böden bis hin zu Mooren, sowie organische Böden der Hochgebirge und der borealen Zonen, in denen deutlich mehr C im Boden gespeichert wird, als in der Baumbiomasse vorhanden ist. Im Naturwald der temperierten Zonen halten sich über größere Flächen Zuwachs und Zerfall der Baumbiomasse die Waage bei einem konstanten durchschnittlichen Biomassenvorrat an Holz (Ref. 14). Im Boden wird jedoch auch im Naturwald weiterhin Kohlenstoff akkumuliert (Ref. 28).
Wird ein Wald nachhaltig bewirtschaftet, so werden die Zyklen der Waldentwicklung gegenüber dem Naturwald wesentlich verkürzt. Dem Wald werden die vorratsreichen Alters- und Zerfallsphasen genommen. Dies geschieht, weil mit der Alterung der Bäume auch ein Qualitätsverlust des Holzes einhergeht. So wird eine 100-jährige Fichte genutzt, obwohl sie weitere 100 bis 200 Jahre stehen bleiben könnte. In einem nachhaltig bewirtschafteten Wald halten sich modellhaft Zuwachs an Holz und Nutzung die Waage. Der mittlere Holzvorrat ist jedoch um die Hälfte niedriger als im Naturwald im Gleichgewicht (Ref. 14).
Es gibt einen großen waldbaulichen Spielraum für die Vorratshaltung im bewirtschafteten Wald. So können aus ökologischen Gründen Teile des Waldes nicht mehr bewirtschaftet und als Reservate der waldeigenen Dynamik überlassen werden oder es werden Altholzinseln erhalten, was in beiden Fällen zu höheren mittleren Vorräten führt (z.B. Ref. 13, 15, 18, 20, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67). Bei der Fichte gibt es seit einiger Zeit Tendenzen zur Herabsetzung der Umtriebszeit, um den Anforderungen der Holzindustrie nach schwächeren Holzsortimenten gerecht zu werden und um das Sturmschadenrisiko zu vermindern (Ref. 41). Dies führt zu tendenziell niedrigeren mittleren Vorräten. In Hochlagen oder schwer zugänglichen Lagen dagegen ist die Holznutzung oft nicht rentabel und die Nutzung erfolgt unter dem Zuwachs, mit der Folge, dass die Vorräte steigen. In gut zugänglichen Lagen werden wiederum teilweise die Vorräte abgebaut, teilweise in Folge der steigenden Nachfrage für Energieholz (z.B. Ref. 18, 30, 31). Auch Kalamitäten wie Stürme und Borkenkäfergradationen können zu Vorratsverlust führen. Im Kleinprivatwald wird oft unter dem Zuwachs genutzt, da die Bewirtschaftung an sich für den Eigentümer wirtschaftlich nicht bedeutend ist. Alle diese teilweise konträren Entwicklungen sind reversibel und reagieren sensitiv auf den Holzmarkt. Steigen die Waldholzpreise, intensiviert sich die Nutzung.
Wird das Waldökosystem als C-Speicher betrachtet, so sind Nutzungen und Mortalität C-Quellen, der Zuwachs bewirkt eine C-Senkenwirkung. Waldeigentümer können durch die Intensität der Holznutzung und eine klimaoptimierte Waldpflege den Biomassenvorrat ihres Waldes steuern.
Der Wald wird gemäß internationalen Vereinbarungen (Kyoto, Paris) auch in den nationalen Klimabilanzen (National Inventory Reporting) als C-Speicher angerechnet (z.B. Ref. 40). Am Wert dieser Senkenleistung partizipieren die Waldeigentümer bisher in Europa nicht, obwohl das Eigentum an dem C-Speicher Wald ihnen zugeordnet wird (z.B. Ref. 11, 38).
Ziel der Methode ist es, die biologische Sequestrierung von Kohlenstoff (Senkenleistung) im Wald durch einen verpflichtenden teilweisen Nutzungsverzicht berechenbar und nachweisbar zu machen. Der Wald wird zudem durch die Förderung geeigneter Baumarten resilienter gegen die Auswirkungen des Klimawandels gemacht, und es wird die Biodiversität gefördert (impact improved forest management IIFM, conservation and enhancement of forest sinks and reservoirs, resilience improvement, biodiversity enhancement). Ausgangslage und Bezugsszenario ist ein gemäß üblicher Praxis bewirtschafteter Wald.
In einem Wald-Klimaschutzprojekt verpflichtet sich ein Waldeigentümer zu einer von der üblichen Praxis abweichenden höheren Vorratshaltung unter Einhaltung der gesetzlichen und waldbaulichen Regeln. Klimaschutzprojekte im Wald unter Beachtung anerkannter Methoden ermöglichen es, mit der Senkenleistung des Waldes verifizierte CO₂-Emissionsreduktionen (verifizierte Emissionsreduktionen VER) zu generieren.
entspricht 2.5.6 NCS
Wälder sind Treibhausgasspeicher (Kohlenstoffspeicher). Sie können sowohl Treibhausgasquellen wie auch -senken sein.
Relevante Treibhausgasspeicher im Wald:
Oberirdische lebende Biomasse (Bäume, Sträucher, Bodenvegetation)
Unterirdische lebende Biomasse (Wurzeln der Bäume, Sträucher, Bodenvegetation)
Totholz (von Bäumen und Sträuchern, stehend und liegend) 10-30 % der Gesamtbiomasse
Streuauflage (teilweise zersetzte Biomasse auf dem Boden aufliegend)
Boden-Kohlenstoff (mineralisierte C-Anteil im Boden)
Grundsätzlich können alle Treibhausgasspeicher berücksichtigt werden, indem sie gemessen oder durch zuverlässige Modelle abgeschätzt werden. Aus Gründen der Praktikabilität können die Nicht-Baumbiomasse, das Totholz, die Streuauflage und der Bodenkohlenstoff weggelassen werden. Das ist konservativ, da diese Speicher mit dem Holzvorrat gleichgerichtet oder in der Menge vernachlässigbar sind (oberirdische Nichtbaumbiomasse, Bodenvegetation).
Treibhausgasemissionen bspw. durch Verbrennen von Schlagabraum, Bodenbearbeitung, künstliche Dünger und Emissionen von der Zersetzung N-bindender Arten können nicht als vom Projekt verursacht identifiziert werden. Tendenziell nehmen diese Emissionen, die mit der Holznutzung und mit der Bestandesbegründung verknüpft sind, aufgrund der Projektaktivitäten (reduzierte Holznutzung) ab. Daher ist es konservativ, dass für die Methode solche Emissionen nicht als Bezugs- oder Projektemissionen berücksichtigt werden.
Der Speicher (Holzvorrat) wird durch folgende dynamischen Parameter beeinflusst:
Nutzung (Quelle)
Zuwachs (Senke)
Mortalität / Risiko (Quelle)
Der maßgebliche C-Speicher ist die lebende Baumbiomasse, der direkt vom Projekteigner durch die Holznutzung beeinflusst wird. Der Holzvorrat wird durch übliche anerkannte Methoden der Waldinventur oder Vorratsschätzung bestimmt. Es wird dann mit den betreffenden Umrechnungsfaktoren auf die Biomasse des gesamten Baumes geschlossen.
Ertragskunde- und Vorratsmodelle beziehen sich immer auf den lebenden Holzvorrat (oberirdisch). Für die Umrechnung vom lebenden stehenden Holzvorrat auf die Biomasse des Gesamtbaumes gibt es entsprechende Umrechnungsfaktoren (Root to shoot ratio, Biomass Expansion Factors BEF, z.B. Ref. 06). Der Holzvorrat wird mit konventionellen Inventuren und auch die Holznutzung durch konventionelle Messverfahren erfasst. Beide Datenquellen werden auf die lebende Baumbiomasse umgerechnet.
Projektemissionen sind Emissionen von Treibhausgasen, die durch das Projekt erzeugt werden, wie zum Beispiel Ernte- oder Pflanzarbeiten, Bau und Instandhaltung von Wegen, Transporte, Planungs- und Kontrollfahrten des Försters sowie die Biodiversitätsmaßnahmen. Diese Emissionen sind bei der angepassten Bewirtschaftung geringer oder höchstens gleich derjenigen einer normalen Bewirtschaftung.
Daher werden die Projektemissionen in dieser Methodik konservativ mit Null angenommen.
Die Nichtbaum-Biomasse (Sträucher, Bodenvegetation, Streuauflage) können angerechnet werden, wenn anerkannte Methoden zur Ermittlung angewendet werden. Die Nichtbaum-Biomasse kann auch weggelassen werden. Das ist konservativ, da sie in der Menge im Vergleich zur Baumbiomasse vernachlässigbar ist.
Totholz kann in naturnahen Waldbeständen einen erheblichen Anteil an der Biomasse ausmachen. Der Totholzanteil steigt mit dem Alter und mit dem Holzvorrat der Waldbestände, oft infolge langjähriger Nichtnutzung. Der Totholzvorrat ist gleichgerichtet mit dem stehenden lebenden Holzvorrat. Die Zersetzung ist sehr langsam. Über die Projektdauer verrotten dicke Stämme nicht vollständig. Werden anerkannte Methoden zur Messung oder Abschätzung des Totholzvolumens angewendet, so kann dieser C-Speicher im Projekt angerechnet werden. Es ist konservativ, das Totholz nicht im Projekt zu berücksichtigen.
In Wäldern der temperierten Zonen macht der Bodenkohlenstoff die Hälfte bis zu zwei Dritteln des Gesamtkohlenstoffs aus (Ref. 27, 40, 54, 65 zitiert in Ref. 64). Eine gewisse Unterschätzung ergibt sich aus der Tatsache, dass unter großen Bäumen mehr C-gespeichert ist als zwischen den Bäumen (Ref. 59). Üblicherweise wird zwischen den Bäumen der Boden-C gemessen. Dazu kommt, dass sich in Naturwäldern auch noch über Jahrhunderte Kohlenstoff weiter im Boden akkumuliert Ref. 28. Eine Literaturstudie hierzu befindet sich in Ref. 66 unter Berücksichtigung von Ref. 58, 59, 60, 61, 67.
Im Boden von Normalstandorten befindet sich etwa die gleiche Menge an Kohlenstoff wie in der lebenden Biomasse (Ref. 10, 40). Für jede Tonne CO₂, die in den Bäumen gebunden wird, ist eine weitere Tonne im Boden zu erwarten. Der Speicher ist gleichgerichtet mit der lebenden Biomasse. Bodenkohlenstoff ist jedoch nur labortechnisch messbar, mit einem auf Betriebsebene kaum vertretbaren Aufwand. Zudem reagiert Bodenkohlenstoff träge auf Bewirtschaftungsmaßnahmen (Ref. 27, 35). Bodenkohlenstoff kann voll angerechnet werden, wenn anerkannte Methoden zur Erfassung und zum Monitoring verwendet werden. Es ist konservativ, den Bodenkohlenstoff nicht im Projekt zu berücksichtigen.
Es werden anerkannte Methoden der Holzvorratsinventur angewendet, in der Regel auf Stichprobenbasis mit definierter Genauigkeit für Baumarten und/oder Baumartengruppen. Die Inventurverfahren zu unterschiedlichen Zeitpunkten müssen identisch oder konservativ zueinander sein, um Überschätzungen der Senkenleistung zu vermeiden. Für Stichprobeninventuren wird ein Standardfehler von höchstens 5 % bei einem Vertrauensbereich von 95 % zugelassen. Liegt der Fehler höher, so ist die Differenz zu 5 % in den Projektannahmen zu berücksichtigen. Dieser Fehler der Inventur kann mit Hilfe permanenter Stichprobeninventuren, zweiphasigen Inventuren und Inventuren mit synthetischen Schätzern berechnet werden. Andere Inventurverfahren müssen eine vergleichbare, nachvollziehbare Genauigkeitsangabe machen können. Liegen keine Inventurdaten vor und wird mit Schätzverfahren gearbeitet, müssen die Annahmen entsprechend konservativ getroffen werden, damit eine Überschätzung der Senkenleistung ausgeschlossen werden kann. Der stehende Holzvorrat wird in Kubikmeter Schaftderbholz gemessen, getrennt nach Baumarten oder Baumartengruppen. Der stehende Holzvorrat in m3 wird unter Verwendung anerkannter Umrechnungsverfahren in tCO₂e der lebenden Baumbiomasse umgerechnet.
Weitere relevante Speicher können angerechnet werden, sofern diese mit anerkannten Methoden erfasst und konservativ in tCO₂e umgerechnet werden.
In der Regel werden die nationalen Umrechnungsfaktoren verwendet (vgl. Ländermodule). Falls keine solchen Grundlagen vorhanden sind, so werden andere zutreffende Umrechnungsfaktoren verwendet, wie REF Guidelines2006V4_04_Ch4_Forest_Land.pdf
Die Nutzung kann auf eine der folgenden beiden Arten bestimmt werden:
Die Holznutzung wird stehend gemessen in m3. Es können dieselben Umrechnungsverfahren von m3 zu tCO₂e wie beim Vorrat verwendet werden. Es werden anerkannte Verfahren verwendet (Kluppierung in 1.3 Metern Höhe, Verwendung eines anerkannten Volumentarifs). Ergänzende Schätzungen sind konservativ zu handhaben.
Die Holznutzung wird nach der Ernte gemessen (Erntevolumen Liegendmaß, Harvestermaß, Werksvermessung, Schätzungen): Das Volumen wird vollständig erfasst. Schätzungen sind konservativ anzunehmen. Ernteverluste werden zusätzlich berücksichtigt.
In der Regel werden die nationalen Umrechnungsfaktoren verwendet (vgl. Ländermodule). Es werden anerkannte Schätz- und Berechnungsverfahren angewandt, um von den Erntemassen m3 auf das stehende Erntevolumen in m3 und von da aus auf tCO₂e zu schliessen. Die Umrechnungen sind konservativ durchzuführen. Geerntetes Holz geht als CO₂-Quelle in die Berechnung ein.
Der Zuwachs kann auf zwei Arten bestimmt werden:
Der Zuwachs wird aus Folgeinventuren hergeleitet.
Der Zuwachs wird geschätzt.
Zu 1. der Zuwachs wird aus Folgeinventuren hergeleitet (Vorratsdifferenzmethode (stock change)): Summarisch werden zwei Vorräte miteinander verglichen. Nutzung und Mortalität sind darin mitberücksichtigt. Die Differenz ergibt direkt die Senkenleistung.
Zu 2. der Zuwachs wird aus Modellen abgeleitet: Ertragstafelmodelle, oder andere Wuchsmodelle geben auf der Basis des natürlichen Standorts unter Annahme bestimmter Bewirtschaftungskonzepte die Bonität nach Baumarten an. Ertragstafelmodelle geben den Zuwachs in Vorratskubikmetern (Vfm) oder Erntekubikmetern (Efm) an. Die Rückrechnung auf die tCO₂e erfolgt konservativ mit anerkannten Faktoren.
Grundsätzlich orientiert sich die Methode an den Formeln der AR CDM Methode AR-AMS0001. IPCC 2006, GL für AFOLU (Ref. 12)
Die Formeln der CDM-Methodik werden folgendermaßen verwendet:
Referenzszenario (Baseline): Gleichung 1
Baseline Senke: Gleichung 10
Für die Umrechnung von Holzvorrat in Biomasse der lebenden Bäume werden anerkannte Umrechnungsfaktoren BEF verwendet. Die Gleichungen 2-9, 15 und 16 werden daher nicht angewendet. Die nationalen Biomassenexpansionsfaktoren BEF berücksichtigen die gesamte Baumbiomasse und nicht nur die oberirdische. Die Variable für das Wurzel zu Sprossverhältnis (root to shoot ratio) wird daher nicht angewendet.
Für die ex-ante Berechnung der Senkenleistung werden die Gleichungen 11-14. 17 und 18 verwendet.
Leakage wird mit Null angenommen, daher wird Gleichung 19 angewendet. Zu beachten sind die Bedingungen hierfür in Kap. 6.5.
Die Gesamtnetto-Senkenleistung wird gemäss Gleichung 21 berechnet.
Die VER sind auf die Monitoringzeit zeitlich beschränkt, Gleichungen 22 und 23 werden nicht angewendet.
Für ex-post Berechnung werden die Gleichungen 24, 29, 35 und 36 angewendet. Die übrigen Gleichungen sind nicht relevant wegen der Benutzung anerkannter Umrechnungsfaktoren.
Kohlenstoffvorräte im Bezugsszenario
In Gleichung 1 gemäss Tool wird oberirdische und unterirdische Biomasse addiert. Durch die Verwendung der BEF erübrigt sich dies.
Gleichung 1:
entspricht Gleichung 10 in AR CDM Methode AR-AMS0001, wobei
= C - Vorratsänderung im Bezugsszenario (ohne Projekt) im Jahr t (tCO₂/a) = Netto-Treibhausgassenke oder -quelle im Bezugsszenario im Jahr t (tCO₂/a)
= C - Vorrat im Bezugsszenario (ohne Projekt) im Jahr t (tC)
= C - Vorrat im Bezugsszenario (ohne Projekt) im Jahr t-1 (tC)
=
Beispiel: Laufzeit 30 Jahre, Vorrat des Bezugsszenarios zu Projektbeginn (Baseline): = aktueller Vorrat
Zielvorrat des Bezugsszenarios (Baseline): = Normalvorrat aus ET oder andere Literatur
Normalvorrat: Aus Baumart, oder Baumartengruppe und Bonität detailliert oder summarisch abgeleitet, oder konservativ geschätzt.
Angenommene Senkenleistung des Bezugsszenarios
Der Zielvorrat und damit die vorgesehene Senkenleistung kann im Rahmen des waldbaulichen und gesetzlichen Spielraums gewählt werden. Dies ist eine Eigentümerentscheidung, die mit den anderen Betriebszielen abzustimmen ist. Ausgehend vom Vorrat zu Projektbeginn wird dieser über die Projektlaufzeit bis zum Zielvorrat des Projektendes linear ausgeglichen.
Gleichung 2 sagt, dass die C-Speicher des Projektszenarios bei Projektbeginn () gleich hoch sein müssen wie die C-Speicher des Referenzszenarios ().
Gleichung 2:
entspricht Gleichung 11 in AR CDM Methode AR-AMS0001, wobei
= C-Vorrat zum Zeitpunkt t=0 im Projektszenario (tC/ha)
= C-Vorrat zum Zeitpunkt t=0 im Bezugsszenario (tC/ha)
Gleichung 3:
entspricht Gleichung 12 in AR CDM Methode AR-AMS0001, wobei
= C-Vorrat zum Zeitpunkt t im Projektszenario (tC)
= Fläche von Stratum i (Area of stratum i) (ha)
= Oberirdischer C-Vorrat (Aboveground carbon stock) (tC)
= Unterirdischer C-Vorrat (Belowground carbon stock) (tC)
Anstelle von und werden Biomassenexpansionsfaktoren (BEF) verwendet.
Angenommene Brutto-Senkenleistung des Projektes
Gleichung 4:
entspricht Gleichung 17 in AR CDM Methode AR-AMS0001, wobei
= Projekt-Brutto-Treibhausgassenke (tCO₂/a)
= C - Vorrat zum Zeitpunkt t im Projektszenario (tC)
Geschätzte Projektemissionenen
Projektemissionen werden mit Null angenommen. Die Bedingungen dafür sind in Kap. 6.3.1 genannt und zu beachten.
Gleichung 5:
wobei
= Projektemissionen im Jahr t (t CO₂/a)
Geschätzte externe Effekte (Leakage)
Leakage wird mit Null angenommen. Die Bedingungen dafür sind in Kap. Kap. 6.5 genannt und zu beachten.
Gleichung 6:
wobei
= Leakage im Jahr t (tCO₂/a)
Tatsächliche Senkenleistung im Projektszenario (ex-ante)
Die Differenz aus Bezugsszenario und Projektszenario ergibt die tatsächliche Senkenleistung:
Gleichung 7:
entspricht Gleichung 21 in AR CDM Methode AR-AMS0001, wobei
= Netto anrechenbare Senkenleistung in (tCO₂/a)
= Brutto-Treibhausgassenke im Projektszenario im Jahr t (tCO₂/a)
= Netto-Treibhausgassenke oder -quelle im Bezugsszenario im Jahr t (tCO₂/a)
= Projektemissionen im Jahr t (tCO₂/a)
= Leakage im Jahr t (t CO₂/a)
Im bewirtschafteten Wald wird die Senkenleistung (Emissionsreduktion) ex-post festgestellt. Die Nachweismethode fokussiert auf den Holzvorrat, der in lebende Baumbiomasse umgerechnet wird. Das Weglassen der anderen Kohlenstoffspeicher (Boden, etc.) ist konservativ.
Berechnung der Senkenleistung ex-post
Gleichung 8:
Die Senkenleistung wird aufgeteilt in die Senkenleistung "removal" und "conservation" . Dabei gilt:
Die Senkenleistung kann auf zwei Arten bestimmt werden:
Vorratsdifferenz-Methode (Stock Change):
Gleichung 9:
Zuwachs/Verlust-Methode (Gain - Loss):
Gleichung 10:
Für die Gleichungen 9 und 10 gilt folgende Baseline:
Die Senkenleistung wird wie folgt bestimmt. Dabei gilt:
Gleichung 11:
Hierbei sind:
= C-Senkenleistung zum Zeitpunkt t (tC) vom Typ removal, bzw. conservation
= C-Vorrat zum Zeitpunkt t (tC)
= C-Vorrat zum Zeitpunkt 0 (tC)
= C-Vorrat im Baselineszenario removal zum Zeitpunkt t (tC)
= C-Vorrat im Baselineszenario conservation zum Zeitpunkt t (tC)
= Zuwachs (tC)
= Nutzung (tC)
= Mortalität (tC)
= Leakage = 0 (tC)
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