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German
  • Impact Improved Forest Management
  • Forest Nature Reserve
German
  • Forest Nature Reserve (FNR)
    • Zusammenfassung
    • 1. Einführung
    • 2. Quellen, Referenzstandards und Module
    • 3. Anwendbarkeit
    • 4. Absicherung in Bezug auf Umwelt und Soziales
    • 5. Bezug zum Nature Climate Standard
    • 6. Quantifizierung der Klimawirkung
      • 6.1 Projektgrenzen
      • 6.2 Bezugsszenario (Baseline)
      • 6.3 Quantifizierung
      • 6.4 Dauerhaftigkeit und Monitoring
      • 6.5 Leckage (Leakage)
      • 6.6 Risiko der Rückumkehr
      • 6.7 Doppelzählung
    • Referenzen
  • Feedback zur Methodik
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On this page
  • 6.4.1. Zweck des Monitorings
  • 6.4.2. Arten der im Bericht anzugebenden Daten und Informationen, einschließlich der Maßeinheiten
  • 6.4.3. Ursprung der Daten
  • 6.4.4. Überwachungsmethodiken, einschliesslich Schätzungs- Simulations-, Mess-, und Kalkulationsansätzen und -unsicherheit
  • 6.4.5. Überwachungshäufigkeit unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der vorgesehenen Nutzer
  • 6.4.6. Rollen und Verantwortlichkeiten im Rahmen der Überwachung
  • 6.4.7. Kontrollen und interne Datenprüfungen
  • 6.4.8. Managementsysteme für Informationen über Treibhausgase, einschließlich der Speicherstelle und der Aufbewahrung von gespeicherten Daten
  • 6.4.9 Berichterstattung über das Klimaschutzprojekt
  • 6.4.6.2. Zu überwachende Parameter
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  1. Forest Nature Reserve (FNR)
  2. 6. Quantifizierung der Klimawirkung

6.4 Dauerhaftigkeit und Monitoring

Previous6.3 QuantifizierungNext6.5 Leckage (Leakage)

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entspricht NCS

Der Projektbeginn ist festgelegt durch konkrete Aktivitäten zur Beförderung der Senkenleistung und durch die dokumentierte Absicht, sich zu verpflichten.

Die Projektlaufzeit beträgt mindestens 50 Jahre. Gemäss den Modellannahmen (vgl. "Bestimmung der Senkenleistung in Naturwaldreservaten") verdoppelt sich der Vorrat in ca. 40 Jahren.

Die Monitoringperiode beträgt 1 bis 5 Jahre.

Der Projektbetreiber verpflichtet sich, für die Laufzeit des Klimaschutzprojekts zu einer über den "normalen" Holzvorrat hinausgehende Vorratshaltung durch Aufbau von Vorrat und/oder eine Garantie einen bestimmten Vorrat nicht zu unterschreiten. Für Massnahmen zur Risikominimierung gelten die Bedingungen in Kapitel .

Projekte der beiden Methoden «Methode für Klimaschutzprojekte im Wald für die Schweiz» und «SILVACONSULT® Forest Carbon Standard» werden im Rahmen des Monitoring in diese Methode überführt.

6.4.1. Zweck des Monitorings

Naturwaldreservate: Für Waldreservate mit einer Laufzeit von mindestens 50 Jahren werden die Emissionsreduktionen (Senkenleistung) anhand von Modellannahmen ex-ante bestimmt. Die Monitoringmethode besteht in der Überwachung des Holznutzungsverzichts auf der Reservatsfläche. Dies bedeutet die Kontrolle, dass die Bedingungen gemäss MCPFE eingehalten sind und tatsächlich kein Holz genutzt wird.

Die gleichen Regelungen gelten für Altholzinseln. Bei der Einrichtung und Anrechnung von Altholzinseln sind anerkannte Grundsätze zu berücksichtigen wie z.B. die "Auswahlkriterien für Altholzinseln, Empfehlungen für das Ausscheiden und die Beurteilung von Altholzinseln".

Thibault L. et al. 2010: Auswahlkriterien für Altholzinseln Empfehlungen für das Ausscheiden und die Beurteilung von Altholzinseln. Eid. Forschungsanstalt WSL 77 S., ()

Die Flächen der Naturwaldreservate werden getrennt von den übrigen Projektgebieten betrachtet.

6.4.2. Arten der im Bericht anzugebenden Daten und Informationen, einschließlich der Maßeinheiten

Projektfläche in Hektaren auf 0.1 ha genau, oder auf den ganzen ha-Wert abgerundet.

Kohlenstoffspeicher wie in Kap. .

Angerechnet wird die zusätzlich stehende lebende Gesamtbaumbiomasse in tCO₂, hergeleitet aus dem stehenden lebenden Holzvorrat in m3/ha nach Baumarten oder Baumartengruppen. Die anderen Speicher werden konservativ aus der Anrechnung ausgeschlossen.

Holzvorrat: Der stehende Holzvorrat wird in m3 angegeben und in tCO₂e lebende Baumbiomasse umgerechnet.

Zuwachs: Der Zuwachs in m3 wird in tCO₂e lebende Baumbiomasse umgerechnet.

Nutzung: Auf die Nutzung wird in Naturwaldreservaten verzichtet.

6.4.3. Ursprung der Daten

Der Ursprung der Daten wird jeweils deklariert. Vorrats- und Zuwachsdaten stammen aus gemessenen Inventuren oder aus Modellannahmen. Die Fläche aus betrieblicher Planung / GIS-Analyse. Modellannahmen aus Literatur.

6.4.4. Überwachungsmethodiken, einschliesslich Schätzungs- Simulations-, Mess-, und Kalkulationsansätzen und -unsicherheit

Senkenleistung Die Senkenleistung wird differenziert nach Baumarten oder Baumartengruppen bestimmt. Es sind jeweils in der Literatur anerkannte Werte für die Parameter Holzdichte, C-Gehalt und Biomassenexpansion zu verwenden.

Nutzung Auf die Nutzung wird in Naturwaldreservaten verzichtet.

Zuwachs Der Zuwachs wird auf der Basis von Stichprobeninventuren ermittelt oder geschätzt. Dabei sind anerkannte Verfahren zu verwenden. Im Falle von Schätzungen ist dem konservativen Ansatz Rechnung zu tragen.

Mortalität Mortalität ist nicht gleichbedeutend mit sofortiger Freisetzung des gebundenen Kohlenstoffs. Mortalität wird in der stock change Methode oder im Rahmen von Inventuren erfasst.

Leakage NLandiNLand_{i}NLandi​ = Nutzungsmenge des Landes im Jahr i der Anrechnung

NPNPNP = nachhaltiges Nutzungspotenzial des Landes

1,11Mio[ha]∗0.9∗7,1[m3ha∗Jahr]=7,1Mio[m3Jahr]1,11 Mio [ha] * 0.9 * 7,1 [\frac{m3}{ha*Jahr}] = 7,1 Mio[\frac{m3}{Jahr}]1,11Mio[ha]∗0.9∗7,1[ha∗Jahrm3​]=7,1Mio[Jahrm3​]

SLLandiSLLand_{i}SLLandi​ = Angerechnete Wald-Senkenleistung im Inland, Summe aller Projekte, im Monitoringjahr i zur Kontrolle von Leakage

Wenn (NPi−SLLandi)>NLandi(NP_{i} - SLLand_{i}) > NLand_{i}(NPi​−SLLandi​)>NLandi​ dann Leakage=0Leakage = 0Leakage=0 sonst Leakage=10Leakage = 10 Leakage=10%

6.4.5. Überwachungshäufigkeit unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der vorgesehenen Nutzer

Die Monitoringzeit geht über die gesamte Projektlaufzeit von 50 Jahre in Naturwaldreservaten. Die einzelnen Monitoringperioden (ex-post) können zwischen 1 und 5 Jahre dauern. Das Monitoring ist während der gesamten Projektlaufzeit aufrechtzuerhalten.

6.4.6. Rollen und Verantwortlichkeiten im Rahmen der Überwachung

Der Projekteigner stellt sicher, dass das Monitoring fachgerecht durchgeführt wird (Eigenregie, Programmträger, externe Stelle).

6.4.7. Kontrollen und interne Datenprüfungen

Für die Erfassung und Prozessierung der relevanten Daten sind anerkannte Methoden der Qualitätssicherung zu gewährleisten.

6.4.8. Managementsysteme für Informationen über Treibhausgase, einschließlich der Speicherstelle und der Aufbewahrung von gespeicherten Daten

Der Projekteigner stellt sicher, dass das die Daten fachgerecht aufbewahrt werden (Eigenregie, Programmträger, externe Stelle).

6.4.9 Berichterstattung über das Klimaschutzprojekt

Der Antragsteller des Projektes muss einen Treibhausgasbericht (Monitoringbericht) erstellen und ihn den vorgesehenen Anwendern zur Verfügung stellen. Der Treibhausgasbericht muss

  • die vorgesehene Anwendung und den vorgesehenen Nutzer des Treibhausgasberichts identifizieren und

  • über einen Aufbau und Inhalt verfügen, die den Bedürfnissen des vorgesehenen Nutzers entsprechen.

Angaben, die für mehrere Projekte eines Programms gelten, können von der Programmorganisation vorgehalten werden und müssen nicht für jedes Projekt von neuem erfasst werden.

6.4.6.2. Zu überwachende Parameter

Parameter
Projektfläche, Waldfläche Reservat

Beschreibung des Parameters

Anrechenbare Projektfläche

Einheit

Hektare

Datenquelle

betriebliche Planung, Grundbuch, etc.

Parameter
Behördlich genehmigter Betriebsplan

Beschreibung des Parameters

Betriebsplan, Forsteinrichtungswerk, Operat oder ähnliches Dokument, das eine Zustandserfassung und Planung für den Forstbetrieb enthält.

Einheit

n/a

Datenquelle

Eigentümer/Betrieb

Parameter
Zertifizierung der Waldbewirtschaftung

Optional

Beschreibung des Parameters

Status einer freiwilligen Zertifizierung

Einheit

n/a

Datenquelle

Datenbanken FSC, PEFC etc.

Parameter
Öffentliche Konsultation zum Projekt

Erforderlich, wenn kein Betriebsplan, keine freiwillige Zertifizierung und kein Waldentwicklungsplan vorhanden)

Beschreibung des Parameters

Dokument

Einheit

n/a

Datenquelle

Eigentümer/Betrieb

Parameter
Neue Inventuren

Beschreibung des Parameters

Im Falle neuerer Inventuren sind die Berechnungsgrundlagen anzupassen, z.B. Vorrat, Zuwachs

Einheit

n/a

Datenquelle

Inventurbericht/Eigentümer/Betrieb/andere

Parameter
Holznutzung des Landes (N-Land)

Beschreibung des Parameters

Gesamte nationale Holznutzungsmenge im Jahr der Anrechnung (N-Land)

Einheit

m³

Datenquelle

Holznutzungsstatistik des Landes

Parameter
Angerechnete Wald-Senkenleistung (SL-Land)

Summe aller Wald-Senkenleistungsprojekte im Inland, im Monitoringjahr (SL-Land)

zur Kontrolle von Leakage

Beschreibung des Parameters

Projekte

Einheit

m³

Datenquelle

Zentrale Stelle

Parameter
Leakage-Kontrollparameter

Beschreibung des Parameters

Darf den Wert der potenziellen Nutzung des Landes (abzüglich Projektsenkenleistung) nicht übersteigen zur Annahme von Leakage=0

Einheit

m³

Datenquelle

Berechnung, Gesamtholznutzung des Landes (Statistik) minus Gesamtlenkenleistung aller Projekte (Statistik)

6.4.6.3. Fixe Parameter

Parameter
Stehender Holzvorrat

Beschreibung des Parameters

Referenzwert und Projekt - Startwert

Einheit

m³

Datenquelle

Inventurberichte, zum Projektstart fortgeschriebene Vorräte aus Inventuren, qualifizierte Schätzungen

Parameter
Holzdichte Nadelholz, Trockensubstanz TS

Beschreibung des Parameters

länder- oder regionenspezifisch anzugeben

Einheit

t TS/m³

Datenquelle

Parameter
Holzdichte Laubholz, Trockensubstanz TS

Beschreibung des Parameters

länder- oder regionenspezifisch anzugeben

Einheit

t TS/m³

Datenquelle

Parameter
Biomasse Expansionsfaktor BEF Laubholz

Beschreibung des Parameters

länder- oder regionenspezifisch anzugeben

Einheit

tCO₂/m³

Datenquelle

Parameter
Biomasse Expansionsfaktor BEF Nadelholz

Beschreibung des Parameters

länder- oder regionenspezifisch anzugeben

Einheit

tCO₂/m³

Datenquelle

Parameter
C-Anteil in Biomasse Trockensubstanz

Beschreibung des Parameters

0,5

Einheit

Dimensionslos

Datenquelle

Parameter
CO₂/C Verhältnis

Beschreibung des Parameters

44/12 = 3,67

Einheit

Dimensionslos

Datenquelle

Parameter
Nachhaltiges Nutzungspotenzial des Landes (NP)

Beschreibung des Parameters

länderspezifisch anzugeben

Einheit

Mio. m³/Jahr

Datenquelle

-

Die Senkenleistung wird im Kapitel quantifiziert und beschrieben.

Holzvorrat Der Holzvorrat wird durch anerkannte Methoden der Waldinventur in m3 stehendem Schaftholz ermittelt. Die Resultate sind mit Angabe der nachvollziehbaren Genauigkeit zu dokumentieren. Siehe Kapitel . Wird der Vorrat geschätzt, müssen die Schätzparameter anerkannt sein und konservativ angewendet werden. Der Holzvorrat wird nach Baumarten oder Baumartengruppen erfasst und mit anerkannten Faktoren auf die lebende Baumbiomasse umgerechnet.

Gemäß Ref. beträgt zum Beispiel der produktive Wald in der Schweiz 1,11 Mio ha, davon sind mittel- bis langfristig 10 % als Reservate von der kommerziellen Nutzung ausgenommen.

Leakage-Kontrollparameter Die Gesamtnutzung des Landes darf den Wert der potenziell möglichen Nutzung (abzüglich Projektsenkenleistungen) nicht übersteigen zur Annahme von Leakage = Null, (siehe Kap. ).

z.B. : Volz, Richard; Nauser, Markus; Hofer, Peter (2001): Die Klimapolitik braucht den Wald und das Holz. Wald und Holz 3/01, S. 39-41

z.B. : Volz, Richard; Nauser, Markus; Hofer, Peter (2001): Die Klimapolitik braucht den Wald und das Holz. Wald und Holz 3/01, S. 39-41

z.B. : Thürig Esther, Schmid Stéphanie 2008: Jährliche CO₂-Flüsse im Wald: Berechnungsmethode für das Treibhausgasinventar. Z. Forstwes. 159 (2008) 2: 31–38

z.B. : Thürig Esther, Schmid Stéphanie 2008: Jährliche CO₂-Flüsse im Wald: Berechnungsmethode für das Treibhausgasinventar. Z. Forstwes. 159 (2008) 2:31–38

z.B. : Thürig Esther, Schmid Stéphanie 2008: Jährliche CO₂-Flüsse im Wald: Berechnungsmethode für das Treibhausgasinventar. Z. Forstwes. 159 (2008) 2:31–38

z.B. : Thürig Esther, Schmid Stéphanie 2008: Jährliche CO₂-Flüsse im Wald: Berechnungsmethode für das Treibhausgasinventar. Z. Forstwes. 159 (2008) 2:31–38

6.3
6.5
6.6
6.3
6.3.1
18
Ref. 24
Ref. 24
Ref. 6
Ref. 6
Ref. 6
Ref. 6
Ref. 15
2.5.8