6.4 Dauerhaftigkeit und Monitoring
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entspricht NCS
Der Projektbeginn ist festgelegt durch konkrete Aktivitäten zur Beförderung der Senkenleistung und durch die dokumentierte Absicht, sich zu verpflichten.
Die Projektlaufzeit beträgt mindestens 50 Jahre. Gemäss den Modellannahmen (vgl. "Bestimmung der Senkenleistung in Naturwaldreservaten") verdoppelt sich der Vorrat in ca. 40 Jahren.
Die Monitoringperiode beträgt 1 bis 5 Jahre.
Der Projektbetreiber verpflichtet sich, für die Laufzeit des Klimaschutzprojekts zu einer über den "normalen" Holzvorrat hinausgehende Vorratshaltung durch Aufbau von Vorrat und/oder eine Garantie einen bestimmten Vorrat nicht zu unterschreiten.
Stützen sich die Projektannahmen auf eine Inventur, so ist spätestens nach 15 Jahren (Inventurdatum), im Gebirge nach 20 Jahren, eine Neuinventur durchzuführen. Die Frist kann verlängert werden, wenn eine Neuinventur innerhalb von fünf Jahren nach der Validierung des Projektes nach dieser Methode durchgeführt wird. Stützen sich die Projektannahmen nicht auf eine Inventur, so ist eine solche innerhalb von fünf Jahren durchzuführen.
Das Bezugsszenario wird periodisch, jedoch spätestens im Rahmen der Neuinventur auf seine Gültigkeit überprüft. Ist im Fall von aussergewöhnlichen Ereignissen wie Kalamitäten anzunehmen, dass die Projektannahmen nicht mehr zutreffen, und bereits ausgestellte Zertifikate betreffen könnte, so ist der Projekteigner verpflichtet, dies der registerführenden Organisation zu melden, damit diese gegebenenfalls den Verkauf von Zertifikaten aus dem Projekt stoppen kann. Die Projektannahmen werden auch im Fall von Waldschäden, welche grösser als ein Jahreshiebsatz ausfallen, überprüft.
Ergibt die Neuinventur niedrigere Speicherwerte als bis dahin ausgewiesen, so sind die betreffenden Mengen im Projektregister negativ einzutragen. Für Massnahmen zur Risikominimierung gelten die Bedingungen in Kapitel 6.6.
Projekte der beiden Methoden «Methode für Klimaschutzprojekte im Wald für die Schweiz» und «SILVACONSULT® Forest Carbon Standard» werden im Rahmen des Monitoring in diese Methode überführt.
Naturwaldreservate: Für Waldreservate mit einer Laufzeit von mindestens 50 Jahren werden die Emissionsreduktionen (Senkenleistung) anhand von Modellannahmen ex-ante bestimmt. Die Monitoringmethode besteht in der Überwachung des Holznutzungsverzichts auf der Reservatsfläche. Dies bedeutet die Kontrolle, dass die Bedingungen gemäss MCPFE eingehalten sind und tatsächlich kein Holz genutzt wird.
Die gleichen Regelungen gelten für Altholzinseln. Bei der Einrichtung und Anrechnung von Altholzinseln sind anerkannte Grundsätze zu berücksichtigen wie z.B. die "Auswahlkriterien für Altholzinseln, Empfehlungen für das Ausscheiden und die Beurteilung von Altholzinseln".
Thibault L. et al. 2010: Auswahlkriterien für Altholzinseln Empfehlungen für das Ausscheiden und die Beurteilung von Altholzinseln. Eid. Forschungsanstalt WSL 77 S., (Ref. 15)
Die Flächen der Naturwaldreservate werden getrennt von den übrigen Projektgebieten betrachtet.
Projektfläche in Hektaren auf 0.1 ha genau, oder auf den ganzen ha-Wert abgerundet.
Kohlenstoffspeicher wie in Kap. 6.3.
Angerechnet wird die zusätzlich stehende lebende Gesamtbaumbiomasse in tCO₂, hergeleitet aus dem stehenden lebenden Holzvorrat in m3/ha nach Baumarten oder Baumartengruppen. Die anderen Speicher werden konservativ aus der Anrechnung ausgeschlossen.
Holzvorrat: Der stehende Holzvorrat wird in m3 angegeben und in tCO₂e lebende Baumbiomasse umgerechnet.
Zuwachs: Der Zuwachs in m3 wird in tCO₂e lebende Baumbiomasse umgerechnet.
Nutzung: Auf die Nutzung wird in Naturwaldreservaten verzichtet.
Der Ursprung der Daten wird jeweils deklariert. Vorrats- und Zuwachsdaten stammen aus gemessenen Inventuren oder aus Modellannahmen. Die Fläche aus betrieblicher Planung / GIS-Analyse. Modellannahmen aus Literatur.
Die Senkenleistung wird im Kapitel 6.3 quantifiziert und beschrieben.
Senkenleistung Die Senkenleistung wird differenziert nach Baumarten oder Baumartengruppen bestimmt. Es sind jeweils in der Literatur anerkannte Werte für die Parameter Holzdichte, C-Gehalt und Biomassenexpansion zu verwenden.
Holzvorrat Der Holzvorrat wird durch anerkannte Methoden der Waldinventur in m3 stehendem Schaftholz ermittelt. Die Resultate sind mit Angabe der nachvollziehbaren Genauigkeit zu dokumentieren. Siehe Kapitel 6.3.1. Wird der Vorrat geschätzt, müssen die Schätzparameter anerkannt sein und konservativ angewendet werden. Der Holzvorrat wird nach Baumarten oder Baumartengruppen erfasst und mit anerkannten Faktoren auf die lebende Baumbiomasse umgerechnet.
Nutzung Auf die Nutzung wird in Naturwaldreservaten verzichtet.
Zuwachs Der Zuwachs wird auf der Basis von Stichprobeninventuren ermittelt oder geschätzt. Dabei sind anerkannte Verfahren zu verwenden. Im Falle von Schätzungen ist dem konservativen Ansatz Rechnung zu tragen.
Mortalität Mortalität ist nicht gleichbedeutend mit sofortiger Freisetzung des gebundenen Kohlenstoffs. Mortalität wird in der stock change Methode oder im Rahmen von Inventuren erfasst.
Leakage = Nutzungsmenge des Landes im Jahr i der Anrechnung
= nachhaltiges Nutzungspotenzial des Landes
Gemäß Ref. 18 beträgt zum Beispiel der produktive Wald in der Schweiz 1,11 Mio ha, davon sind mittel- bis langfristig 10 % als Reservate von der kommerziellen Nutzung ausgenommen.
= Angerechnete Wald-Senkenleistung im Inland, Summe aller Projekte, im Monitoringjahr i zur Kontrolle von Leakage
Leakage-Kontrollparameter Die Gesamtnutzung des Landes darf den Wert der potenziell möglichen Nutzung (abzüglich Projektsenkenleistungen) nicht übersteigen zur Annahme von Leakage = Null, (siehe Kap. 6.5).
Wenn dann sonst %
Die Monitoringzeit geht über die gesamte Projektlaufzeit von 50 Jahre in Naturwaldreservaten. Die einzelnen Monitoringperioden (ex-post) können zwischen 1 und 5 Jahre dauern. Das Monitoring ist während der gesamten Projektlaufzeit aufrechtzuerhalten.
Der Projekteigner stellt sicher, dass das Monitoring fachgerecht durchgeführt wird (Eigenregie, Programmträger, externe Stelle).
Für die Erfassung und Prozessierung der relevanten Daten sind anerkannte Methoden der Qualitätssicherung zu gewährleisten.
Der Projekteigner stellt sicher, dass das die Daten fachgerecht aufbewahrt werden (Eigenregie, Programmträger, externe Stelle).
Der Antragsteller des Projektes muss einen Treibhausgasbericht (Monitoringbericht) erstellen und ihn den vorgesehenen Anwendern zur Verfügung stellen. Der Treibhausgasbericht muss
die vorgesehene Anwendung und den vorgesehenen Nutzer des Treibhausgasberichts identifizieren und
über einen Aufbau und Inhalt verfügen, die den Bedürfnissen des vorgesehenen Nutzers entsprechen.
Angaben, die für mehrere Projekte eines Programms gelten, können von der Programmorganisation vorgehalten werden und müssen nicht für jedes Projekt von neuem erfasst werden.
Beschreibung des Parameters
Anrechenbare Projektfläche
Einheit
Hektare
Datenquelle
betriebliche Planung, Grundbuch, etc.
Beschreibung des Parameters
Betriebsplan, Forsteinrichtungswerk, Operat oder ähnliches Dokument, das eine Zustandserfassung und Planung für den Forstbetrieb enthält.
Einheit
n/a
Datenquelle
Eigentümer/Betrieb
Optional
Beschreibung des Parameters
Status einer freiwilligen Zertifizierung
Einheit
n/a
Datenquelle
Datenbanken FSC, PEFC etc.
Erforderlich, wenn kein Betriebsplan, keine freiwillige Zertifizierung und kein Waldentwicklungsplan vorhanden)
Beschreibung des Parameters
Dokument
Einheit
n/a
Datenquelle
Eigentümer/Betrieb
Beschreibung des Parameters
Im Falle neuerer Inventuren sind die Berechnungsgrundlagen anzupassen, z.B. Vorrat, Zuwachs
Einheit
n/a
Datenquelle
Inventurbericht/Eigentümer/Betrieb/andere
Beschreibung des Parameters
Gesamte nationale Holznutzungsmenge im Jahr der Anrechnung (N-Land)
Einheit
m³
Datenquelle
Holznutzungsstatistik des Landes
Summe aller Wald-Senkenleistungsprojekte im Inland, im Monitoringjahr (SL-Land)
zur Kontrolle von Leakage
Beschreibung des Parameters
Projekte
Einheit
m³
Datenquelle
Zentrale Stelle
Beschreibung des Parameters
Darf den Wert der potenziellen Nutzung des Landes (abzüglich Projektsenkenleistung) nicht übersteigen zur Annahme von Leakage=0
Einheit
m³
Datenquelle
Berechnung, Gesamtholznutzung des Landes (Statistik) minus Gesamtlenkenleistung aller Projekte (Statistik)
Beschreibung des Parameters
Referenzwert und Projekt - Startwert
Einheit
m³
Datenquelle
Inventurberichte, zum Projektstart fortgeschriebene Vorräte aus Inventuren, qualifizierte Schätzungen
Beschreibung des Parameters
länder- oder regionenspezifisch anzugeben
Einheit
t TS/m³
Datenquelle
z.B. Ref. 24: Volz, Richard; Nauser, Markus; Hofer, Peter (2001): Die Klimapolitik braucht den Wald und das Holz. Wald und Holz 3/01, S. 39-41
Beschreibung des Parameters
länder- oder regionenspezifisch anzugeben
Einheit
t TS/m³
Datenquelle
z.B. Ref. 24: Volz, Richard; Nauser, Markus; Hofer, Peter (2001): Die Klimapolitik braucht den Wald und das Holz. Wald und Holz 3/01, S. 39-41
Beschreibung des Parameters
länder- oder regionenspezifisch anzugeben
Einheit
tCO₂/m³
Datenquelle
z.B. Ref. 6: Thürig Esther, Schmid Stéphanie 2008: Jährliche CO₂-Flüsse im Wald: Berechnungsmethode für das Treibhausgasinventar. Z. Forstwes. 159 (2008) 2: 31–38
Beschreibung des Parameters
länder- oder regionenspezifisch anzugeben
Einheit
tCO₂/m³
Datenquelle
z.B. Ref. 6 : Thürig Esther, Schmid Stéphanie 2008: Jährliche CO₂-Flüsse im Wald: Berechnungsmethode für das Treibhausgasinventar. Z. Forstwes. 159 (2008) 2:31–38
Beschreibung des Parameters
0,5
Einheit
Dimensionslos
Datenquelle
z.B. Ref. 6 : Thürig Esther, Schmid Stéphanie 2008: Jährliche CO₂-Flüsse im Wald: Berechnungsmethode für das Treibhausgasinventar. Z. Forstwes. 159 (2008) 2:31–38
Beschreibung des Parameters
44/12 = 3,67
Einheit
Dimensionslos
Datenquelle
z.B. Ref. 6 : Thürig Esther, Schmid Stéphanie 2008: Jährliche CO₂-Flüsse im Wald: Berechnungsmethode für das Treibhausgasinventar. Z. Forstwes. 159 (2008) 2:31–38
Beschreibung des Parameters
länderspezifisch anzugeben
Einheit
Mio. m³/Jahr
Datenquelle
-